So ergab es sich, daß eine Mitarbeiterin der Familienhebammen sich mit betroffenen Frauen zusammentat und regelmäßige Treffen ins Leben rief. Mit der Zeit wuchs die Gruppe immer mehr, da es beileibe auch in der heutigen Zeit kein Einzelfall ist, daß Eltern ihre ungeborenen oder gerade geborenen Kinder verlieren.
Der überwiegende Teil der Teilnehmer sind Frauen, doch kommen auch zunehmend Männer zu den Treffen. Die Anzahl der Personen an den Treffen schwankt, da einige morgens beruflich verhindert, andere am Abend familiär gebunden sind. Wichtig ist uns, daß jeder einzelne sich in der Gruppe wohlfühlt und so passiert es, daß einige irgendwann wegbleiben, dafür aber jedoch auch andere dazukommen.
Aus diesem Grund haben wir uns auch für die Form der Selbsthilfegruppe und gegen einen Verein entschieden.
Wir versuchen in Bremerhaven und der näheren Umgebung unsere Existenz bekannt zu machen, um Betroffenen die Möglichkeit zu bieten über dieses gesellschaftliche Tabuthema zu reden. Dafür haben wir unseren "Gelben Zettel" entwickelt und ihn in Krankenhäusern der Stadt und des Umlandes, bei Frauenärzten und Sozialeinrichtungen zur Auslage gebracht. Unser nächster Schritt ist nun die Veröffentlichung im Internet.
In unregelmäßigen Abständen laden wir auch Teilnehmer anderer Gruppen, Pastoren oder Psychologen ein, um andere Sichtweisen kennen zu lernen oder Hilfestellungen zur Trauerbewältigung zu bekommen.